Must

Das Wort „Must” im Text wird benutzt für gesetzliche und behördliche Anforderungen (zum Beispiel Gesundheit und Sicherheit betreffende Bereiche) und diese müssen (!) umgesetzt werden. Diese Umsetzung muss verifiziert werden. (Das angezogene Requirement selbst kann nicht geändert werden. Es kann aber eine Anforderung durch eine andere Anforderung ersetzt werden – Motorraum / Innenraum). Anmerkung: Bei der Verneinung dieses Wortes (must not) muss man im Deutschen sehr gut aufpassen, denn die Übersetzung lautet: „darf nicht“ und nicht etwa „muss nicht“. Es handelt sich also um ein ganz klares Verbot!

Shall

Das Wort „Shall” wird benutzt, um eine Anforderung, die vertraglich bindend ist, zu kennzeichnen. Das bedeutet, dass sie umgesetzt und verifiziert werden muss. Diese Anforderungen müssen ohne Ausnahme befolgt werden. (Änderungen müssen über den "Change Management Prozess" laufen!) Anmerkung: Bei der Verneinung dieses Wortes (shall not) muss man im Deutschen sehr gut aufpassen, denn die Übersetzung lautet: „darf nicht“ und nicht etwa „muss nicht“. Es handelt sich also um ein ganz klares Verbot!

Should

Das Wort „Should” kennzeichnet Ziele, die während der Entwicklung beachtet werden müssen, aber nicht formell verifiziert werden müssen. Es wird erwartet, diese Empfehlungen oder Ratschläge anzunehmen - außer es gibt gute Gründe, dies nicht zu tun. (Die Nichteinhaltung dieser Ziele bedarf nicht zwingend eines "Change Management Prozesses".)

Will

Das Wort “Will” im Text beschreibt eine Festlegung oder Willenserklärung in Verbindung mit einer Anforderung. Dieser Ausdruck wird auch verwendet, um Informationen an den Lieferanten über den Einbau oder zusätzliches Datenmaterial, welches der Lieferant beachten sollte, zu liefern. (Hierbei handelt es sich niemals um eine Anforderung. [Kommentar] – Tatsachen, die vom Kunden mitgeteilt werden. – Beispiel: Wird im Motorraum verbaut)

May

Das Wort „May” im Text beschreibt eine Erlaubnis. Es handelt sich nicht um eine Anforderung. (Beispiel: Im Falle von EMV Problemen ist es gestattet, eine Masseverbindung zwischen Gehäuse und Fahrzeugmasse herzustellen.)

Assessment

Ein Assessment hat immer die Überprüfung von Prozessen mit konstruktivem Charakter als Ziel. "Konstruktiver Charakter" bedeutet, dass in einem Assessment-Bericht durchaus etwas Positives stehen kann und nicht nur nach “Fehlern” gesucht wird. Es geht um so genannte "Findings", Stärken und Schwächen: Was hat die betrachtete Organisation hinsichtlich ihres Prozessgebiet gut umgesetzt, was kann besser gemacht werden? In einem Assessment können auch Personen der betrachteten Firma sitzen - oft als Observer oder Co-Assessor. In einem Assessment wird also die Richtschnur für ein später stattfindendes Audit definiert.

Audit

Bei einem Audit steht mehr die Nichteinhaltung von bestimmten Prozessen und Abläufen im Vordergrund, zudem ist ein Audit meisten destruktiv und extern organisiert. Die gesammelten Hinweise beschränken sich auf fehlende oder “falsche” Umsetzungen. Bei einem Audit geht es generell sehr stark um die Einhaltung von Regeln. In einem Audit wird die Einhaltung der (zum Beispiel in einem Assessment) definierten Richtschnur überprüft und bewertet.